Abflug in die MLS: Am Müller dran bleiben

Wer ihn schon jetzt vermisst und wer womöglich das „Radio Müller“ in englischer Sprache hören möchte, der sollte die Live-Übertragungen der Vancouver Whitecaps im Blick haben.
Thomas Müller, Ur-Bayer und Ex-Nationalspieler, zieht es wie einst Kaiser Franz in die US-amerikansiche Profiliga. Dort findet er jedoch nicht in New York Unterschlupf, seinerzeit in der sog. North American Soccer League (NASL), sondern bei der kanadischen Mannschaft Vancouver Whitecaps, die derzeit auf Platz 2 der Western Conference Division der Major League Soccer (MLS) steht.
Dem Bezahlsender Sky gab Thomas Müller vor dem Abflug über seine emotionalen Befindlichkeiten Auskunft: „Ich bin natürlich leicht nervös, für meine Verhältnisse. Es ist das erste Mal, nach langer Zeit, dass ich zu einer neuen Mannschaft stoße. Vorfreude ist da, aber auch eine gewisse Anspannung.“
Der unermüdliche Rackerer Müller hat sicherlich schon größere Herausforderungen gemeistert. Axel Schuster, Sportdirektor seines neuen Klubs, hob ebenfalls gegenüber Sky die Vorzüge und Parallelen zur Heimat des Rekordspielers des FC Bayern München hervor: „(...) es fehlt an nichts: die Betreuung, die Infrastruktur, der Spielerschutz. Dazu kommt das Leben in Nordamerika – Vancouver zählt zu den zehn lebenswertesten Städten der Welt. Wir haben sowohl Berge zum Skifahren als auch Strände wie in Kalifornien. Die Struktur der Liga – ohne Abstieg, mit Playoffs – sorgt auch dafür, dass der tägliche Druck nicht so hoch ist, sodass man auch ein bisschen freier leben und es genießen kann.“
Wer Thomas Müller in der vermeintlichen „Operettenliga“ MLS verfolgen möchte, sollte sich ein Apple-TV-Abo besorgen. Die Hoffnung jedoch ist groß, dass das eine oder andere Spiel mit Mr. Müller künftig auch via Sportdigital bzw. als DAZN-Livestream verbreitet wird.