Die Eintracht zu Gast im Camp Nou – da war doch was!
Mehr als dreieinhalb Jahre ist es nun her, als die Frankfurter Eintracht als „Bestia Blanca“ das Camp Nou zu Barcelona in eine Heimspielstätte verwandelte. Freilich gab es kein Ebbelwoi im Ausschank, aber einen geschichtsträchtigen Sieg im Viertelfinalrückspiel der Europa League. Was danach folgte, ist Legende. Heute Abend landet der Adler wieder im selben Stadion – etwas zerzaust und unter gänzlich anderen Vorzeichen.
Gleich dreimal vergab der KICKER damals die Bestnote 1,0 an adlertragende Spieler der Startelf. Rode, Hinteregger, Kostic – die Namen klingen heute soweit weg wie ein Qualifikationsplatz in der Ligaphase der laufenden Champions League. Und dennoch muss das Team um Dino Toppmöller die Chance nutzen, sich mit einem ebenso überraschenden wie wichtigen Sieg aus der gegenwärtigen Misere zu katapultieren. Das wissen alle Spieler, die heute auflaufen. Das weiß ganz Frankfurt.
Letzter Strohhalm für Toppmöller?
Eine weitere deutliche Schlappe wie in Leipzig wird die Diskussion um Trainer und Kaderplanung anheizen und Eintrachts Ambitionen auf internationale Präsenz nach der Ligaphase höchtwahrscheinlich zunichte machen, zumal am letzten Spieltag mit Tottenham Hotspur noch ein Hochkaräter im Deutsche Bank Park auflaufen wird. Im sechtsen von acht Spielen der Königsklasse kann also nur ein Dreier wirklich helfen.
Derzeit liegt die Eintracht mit mageren vier Punkten auf dem 28. Rang. Barca, ebenfalls unter Zugzwang, kann mit dem 18. Platz genauso wenig zufrieden sein, hat aber das deutlich einfachere Restprogramm vor der Brust, geht als Tabellenerster der spanischen Liga ins Spiel und will die Schmach von 2022 vergessen machen. Ein Gesamtkaderwert in Höhe von 1,1 Milliarden Euro sollte gegen den Tabellensiebten der Bundesliga reichen – wenn, ja, wenn die Wahrheit nicht auf dem Platz läge.
Mehr Knauffismus wagen
Was Wahrheit bedeutet, kann im aktuellen Eintracht-Aufgebot nur einer wirklich sagen: Ansgar Knauff. Er war dabei. Er hat getroffen. Es war der vorläufige Höhepunkt seiner noch jungen Karriere. Die SGE-Truppe sollte heute deshalb ganz besonders auf ihn hören. Wenn ihm das Mitreißen in die Wiege gelegt wurde, dann kann er es heute beweisen – wie damals, als die Eintracht im Viertelfinalrückspiel im Camp Nou den FC Barcelona mit 2:3 niederrang.
Heute wie damals ist klar, mit Ballbesitzfußball wird man die Katalanen nicht angehen können. Auch im April 2022 kreiste der Ball zu 75 Prozent durch die Reihen der Spanier. Gefragt sind am 9. Dezember um 21 Uhr Leidenschaft, Kampf, eine stabile Abwehr und vorne ... lassen wir das! Forza SGE!
Wer überträgt FC Barcelona gegen Eintracht Frankfurt live?
Das Topspiel des heutigen Dienstags läuft in Deutschland live und in Farbe auf Amazon Prime Video (Streaming). Auch zahlreiche Radiosender sind dabei. In Österreich sendet Sky Sport Austria die Partie live, in der Schweiz ist es der Bazahlsender Blue Sport.
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